Karl Geiler

dt. Politiker; erster Ministerpräsident von Hessen; Präsident der "Europäischen Akadamie"

* 10. August 1878 Schönau/Baden

† 14. September 1953 Heidelberg

Wirken

Karl Geiler wurde am 10. Aug. 1878 in Schönau/Baden als Sohn eines Juristen geboren, der zuletzt Oberstaatsanwalt in Karlsruhe war. Er studierte Rechtswissenschaften und liess sich dann als Rechtsanwalt in Mannheim niedre. Dort las er seit 1909 an der Handelshochschule gleichzeitig über Handels-, Wirtschafts - und Steuerrecht. Diese Fächer vertrat er seit 1921 auch an der Universität Heidelberg, zuerst als Privatdozent und seit 1929 als ordentlicher Honorarprofessor. Dieses Amtes wurde er im Aug. 1939 enthoben, weil seine inzwischen verstorbene Frau den damaligen Rassegesetzen nicht entsprach.

Nach dem Einmarsch der Alliierten im Frühjahr 1945 wurde er Mitte Okt. 1945 von der amerikanischen Militärregierung als Ministerpräsident an die Spitze des neugeschaffenen Staates Hessen berufen. Als solcher geriet er in Gegensatz zur SPD, als er die vertraglichen Abfindungsbeträge an die Erben der grossherzoglichen Familie weiter auszahlen liess.

Auf Grund der inzwischen angenommenen Verfassung wurde dann am 23.12.1946 an G.s Stelle der Sozialdemokrat Christian Stock zum Ministerpräsidenten von Hessen gewählt.

Im Juni 1947 wurde G. zum Ordinarius für internationales Recht an der Universität Heidelberg ernannt. Als Rektor der Universität Heidelberg für das Jahr 1947/48 ...